Regensburg 2002 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 10: Quasikristalle III
M 10.1: Fachvortrag
Dienstag, 12. März 2002, 14:30–14:45, H6
Nachweis von Phasenumwandlungen in quasikristallinem d-Al70.7Co13.3Ni16.0 nach Pulverisierung — •Andreas Kupsch1, Dirk C. Meyer1, Peter Gille2 und Peter Paufler1 — 1Technische Universität Dresden, Institut für Kristallographie und Festkörperphysik, D- 01062 Dresden — 2Ludwig-Maximilians-Universität München, Institut für Kristallographie und Angewandte Mineralogie, Theresienstr. 41, D- 80333 München
Quasikristalline Pulverproben der Zusammensetzung Al70.7Co13.3Ni16.0 wurden aus Einkristallen dekagonaler Symmetrie durch Mahlen gewonnen und im Temperaturbereich 15 K- 800 K röntgendiffraktometrisch untersucht. Dabei trat in den Intervallen (135 K - 160 K) sowie (475 K - 675 K) zusätzlich zu Reflexen der dekagonalen Phase ein Satz weiterer auf, die auf Phasenumwandlungen mit Ausbildung einer periodischen Überstruktur schließen lassen. Im Tieftemperaturbereich wurden temperaturzyklische Messungen ausgeführt. Im Existenzbereich der zusätzlichen Phase traten Unstetigkeiten in den Verläufen der Gitterkonstanten a(T) und c(T) der dekagonalen Phase auf. Wiederholtes Durchlaufen des Temperaturintervalls zeigte, dass dabei diffuse Streubeiträge abnehmen sowie die Reflexe der dekagonalen Phase stärker ausgeprägt werden, die Perfektion der Phase dadurch offenbar zunimmt. Ähnliche Phänomene wurden bisher an Einkristallen nicht beobachtet. Wir schließen auf einen direkten Einfluss des Mahlens über die eingebrachten Eigenspannungen und deren Relaxation und diskutieren ein mögliches Strukturmodell.