Regensburg 2002 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 16: Diffusion und Punktdefekte I
M 16.3: Fachvortrag
Mittwoch, 13. März 2002, 16:00–16:15, H6
Diffusion in Molybdändisilizid — •Marcel Salamon und Helmut Mehrer — Institut für Materialphysik, Universität Münster, Wilhelm-Klemm-Str. 10, 48149 Münster, Germany
Die Diffusion von Germanium und die Selbstdiffusion von Molybdän wurde in Einkristallen aus Molybdändisilizid mit der Radiotracermethode untersucht. Als Isotope wurden 71Ge und 99Mo eingesetzt. Die Diffusionsprofile wurden mittels Ionenstrahlsputtern ermittelt. Ge ist isoelektronisch zu Si und ist daher auch geeignet, um die Si-Selbstdiffusion zu simulieren, da es kein für systematische Untersuchungen geeignetes Radioisotop von Si gibt. Die Diffusion von Ge wurde für zwei unterschiedliche Orientierungen von MoSi2 bestimmt. MoSi kristallisiert in der tetragonalen C11b-Struktur. Die Ge-Diffusion ist in beiden kristallographischen Hauptrichtungen relativ schnell. Die Anisotropie der Ge-Diffusion ist ebenfalls relativ groß. Die Aktivierungsenthalpien betragen 200 kJmol−1 für die tetragonale Richtung und 169 kJmol senkrecht dazu. Die Diffusion von Molybdän ist beträchtlich langsamer als die Ge-Diffusion.