Regensburg 2002 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 18: Phasenumwandlungen I
M 18.3: Fachvortrag
Mittwoch, 13. März 2002, 16:00–16:15, H4
Vergleich und Kombination verschiedener Methoden zur Untersuchungen von Ausscheidungen in Ni-Ti — •Helge Heinrich, Michael Kompatscher, Bernd Schönfeld und Gernot Kostorz — ETH Zürich, Institut für Angewandte Physik, CH-8093 Zürich
Lagert man Ni-11,3 at.% Ti bei 600∘C aus, so bilden sich gemäss Messungen mit Neutronenkleinwinkelstreuung im Zeitraum von 1 bis 20 Stunden sogenannte γ”-Teilchen mit einem Anteil von 17 at.% Ti und einer nichtstöchiometrischen L12-Struktur. Zur direkten Teilchenabbildung wurden verschiedene elektronenmikroskopische Methoden eingesetzt. Verglichen mit der Abbildung mit einem Überstrukturreflex, der Z-Kontrast-Methode und der energiegefilterten Abbildung an der Ti-L-Absorptionskante liefert der Verzerrungskontrast in der symmetrischen Hellfeldabbildung bei kleinen Teilchen unter 5 nm Durchmesser die besten Kontraste. Man erkennt schon nach 30 Minuten Auslagerungszeit würfelförmige γ”-Teilchen, die entlang ⟨ 100⟩-Richtungen ausgerichtet sind. Bei grösseren Teilchen liefert die energiegefilterte Abbildung mit einem Überstrukturreflex den besten Kontrast. Die Kombination von elektronenmikroskopischer Direktabbildung und gemittelten Informationen aus Streuexperimenten erlaubt eine zuverlässige Beschreibung von Zusammensetzung, Teilchengrössen, Teilchenformen und richtungsabhängigen Teilchenkorrelationen.