Regensburg 2002 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 27: Phasenumwandlungen II
M 27.3: Fachvortrag
Freitag, 15. März 2002, 12:00–12:15, H16
Homogene oder heterogene Phasenumwandlung? — •Wolfgang Püschl1, William A. Soffa2 und Wolfgang Pfeiler1 — 1Institut für Materialphysik der Univ. Wien, Strudlhofgasse 4, A-1090 Wien — 2Dept. of Mat. Sci. and Eng., School of Engineering, University of Pittsburgh, 842 Benedum Hall, Pittsburgh, PA 15261, U.S.A
Experimentelle Ergebnisse der Untersuchung von Phasenumwandlungen werden oft im Rahmen von ’homogenen’ oder ’spinodalen’ Umwandlungskonzepten interpretiert. Wir zeigen am Beispiel von B2-geordnetem FeAl, einer Phasenumwandlung höherer Ordnung, dass Änderungen des Fernordnungsgrades in einem gewissen Temperaturbereich nur lokal erfolgen. Die Ergebnisse könnten eine weitreichende Bedeutung haben: Atomdiffusion, die durch schwer bewegliche Punktdefekte verursacht wird, führt in einem bestimmten Bereich der Defektparameter und der Auslagerungstemperatur wegen der diskreten atomaren Sprungprozesse zur Erzeugung von ’Teilchen’ auch dort, wo die Kontinuumstheorie eine homogene Umwandlung voraussagen würde. Eine einfache Abschätzung von Leerstellenparametern unterscheidet zwischen Bereichen, in denen eine homogene bzw. eine heterogene Phasenumwandlung beobachtet werden kann.