Regensburg 2002 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 8: Quasikristalle I
M 8.3: Fachvortrag
Dienstag, 12. März 2002, 10:00–10:15, H6
Rissausbreitung in Quasikristallen und Random Tilings — •Christoph P. Rudhart1, Hans-Rainer Trebin1 und Peter Gumbsch2 — 1Institut für Theoretische und Angewandte Physik, Universität Stuttgart, Pfaffenwaldring 57/VI, 70550 Stuttgart — 2Max-Planck-Institut für Metallforschung, Seestr. 92, 70174 Stuttgart
In Molekulardynamiksimulationen haben wir die Rissausbreitung in zweidimensionalen Modell-Quasikristallen und Random Tilings abhängig von der Temperatur, der Belastung und der zugrunde liegenden Struktur studiert. Hierzu wird ein atomar scharfer Riss in die Probe eingebracht und relaxiert. Die Belastung erfolgt durch Skalierung des so erhaltenen Rissfeldes. Für Temperaturen unter 50% der Schmelztemperatur Tm steigt die Rissgeschwindigkeit mit Erhöhung der Last, bis der Riss bei hohen Überlasten instabil wird. Die Rissgeschwindigkeiten betragen hierbei 20%-50% der Scherwellengeschwindigkeit vs. Mit Erhöhung der Temperatur sinkt die Rissgeschwindigkeit. Während der Riss für tiefe Temperaturen sprödes Verhalten zeigt, ist es für Temperaturen T>0.5 Tm nicht möglich, atomar scharfe Risse zu stabilisieren, und der Riss stumpft bereits für niedrige Überlasten spontan ab.