Regensburg 2002 – wissenschaftliches Programm
Bereiche | Tage | Auswahl | Suche | Downloads | Hilfe
MA: Magnetismus
MA 11: Molekularer Magnetismus
MA 11.6: Vortrag
Mittwoch, 13. März 2002, 15:45–16:00, H22
Gibt es eine High-Spin-Variante des zyklischen Clusters Fe6(bicine)6? — •Ilka Keilhauer1, Bernd Pilawa1, Danira Marinov2, Arthur Grupp3, Jürgen Rahmer3 und Stefan Knorr3 — 1Physikalisches Institut, Universität Karlsruhe (TH), D- 76128 — 2Anorganische Chemie, LMU, D-81377 München — 32. Physikalisches Institut, Universität Stuttgart,D-70550 Stuttgart
[Fe6(bicine)6]LiClO42MeOH (1) gehört zu einer Klasse
von zyklischen Eisenclustern, bei denen 6 FeIII -Ionen mit Spin
5/2 antiferromagnetisch auf einem Ring gekoppelt sind. Im Gegensatz zu
den zyklischen Clustern
[Fe6(tea)6]6MeOH und Na[Fe6(tea)6]ClO42MeOH , bei denen die Suszeptibilität
den erwarteten antiferromagnetischen Verlauf zeigt, ist bei (1) für tiefe
Temperaturen ein Curie-Anstieg der Suszeptibilität zu beobachten, der
eine charakteristische Feldabhängigkeit aufweist.
Simulationen zeigen, daß dieses Verhalten durch das Vorhandensein
einer High-Spin-Spezies hervorgerufen wird. Diese Beobachtung wurde
durch ESR-Messungen bei 9.5 GHz und 95 GHz genauer analysiert. Die
ESR-Spektren bei 6K sind dem Grundzustand der High-Spin-Spezies
zuzuordnen und werden durch eine Nullfeldaufspaltung von D∼
0.27 K und einen ganzzahligen Spin von S∼ 10 näherungsweise
beschrieben. Sowohl die Suszeptibilität als auch die ESR-Signale
deuten auf eine Mischung verschiedener Spins S∼ 10 mit
ähnlichen Nullfeldaufspaltungen hin.