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MA: Magnetismus
MA 15: Oberflächenmagnetismus
MA 15.2: Vortrag
Donnerstag, 14. März 2002, 15:30–15:45, H10
Das Einsetzen der magnetischen Anisotropie in epitaktischen Fe-Schichten auf GaAs(001) — •Günther Bayreuther, Frank Bensch und Rupert Moosbühler — Institut für Experimentelle und Angewandte Physik, Universität Regensburg, Universitätsstr. 31, D-93040 Regensburg
Vor kurzem wurde gezeigt, daß ultradünne, epitaktisch auf GaAs(001) gewachsene Fe-Schichten eine starke uniaxiale magnetische Anisotropie aufweisen, deren Achse in der Schichtebene liegt. Dies erwies sich als reiner Grenzflächeneffekt. SQUID-Magnetometrie-Daten zeigen allerdings, daß die Grenzflächenanisotropiekonstante KuS für Schichtdicken dFe < 10 Monolagen (ML) mit abnehmender Schichtdicke abnimmt und unterhalb einer kritischen Dicke von 2.5 ML verschwindet. Dies ist genau die Schichtdicke, bei welcher der Ferromagnetismus einsetzt, d.h. die Curietemperatur TC von Null verschieden wird. Es wird diskutiert, ob das Einsetzen des Ferromagnetismus tatsächlich im Sinne des Mermin-Wagner-Theorems durch das Auftreten einer magnetischen Anisotropie "getriggert" wird, oder ob es eine gemeinsame Ursache für beide Phänomene gibt. Schließlich wurde gefunden, daß die uniaxiale magnetische Anisotropie bei TC nicht verschwindet, sondern bis zu Temperaturen von ≈1.5 TC erhalten bleibt. Das unterschiedliche Verhalten bei der Erniedrigung der Schichtdicke unter den kritischen Wert von 2.5 ML einerseits und beim Überschreiten von TC andererseits wird diskutiert.