Regensburg 2002 – wissenschaftliches Programm
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MA: Magnetismus
MA 8: Hart- und Weichmagn. Materialien / Legierungen
MA 8.1: Hauptvortrag
Dienstag, 12. März 2002, 13:30–14:00, H10
Hartmagnetische Schichten aus Seltenerd-Übergangsmetallverbindungen (Hauptvortrag) — •Volker Neu1, Shahid A. Shaheen2, Sebastian Fähler1, Bernhard Holzapfel1 und Ludwig Schultz1 — 1IFW Dresden, Postfach 270016, 01171 Dresden — 2MARTECH, Florida State University, Tallahassee, FL 32306-4351
Hartmagnetische Schichten aus Seltenerd-Übergangsmetallverbindungen kommen zunehmend in den Blickpunkt für Anwendungen in mikrostrukturierten Sensoren oder Aktuatoren. Die Vielzahl der Phasen mit hoher uniaxialer magnetokristalliner Anisotropie im System Sm-Co und die Verwendung verschiedener Herstellungsbedingungen erlauben die Präparation hartmagnetischer SmCo Schichten mit sehr unterschiedlichen magnetischen Eigenschaften. Das Spektrum reicht von epitaktisch gewachsenem, uniaxial texturiertem Sm2Co7 über hochremanente SmCo7 Schichten mit magnetischer in-plane Textur bis hin zu isotropen, nanokristallinen Schichten mit sehr hohen Koerzitivfeldern.
Wir diskutieren SmCo Schichten mit ausgeprägter magnetischer in-plane Textur, die sowohl durch Magnetronsputtern als auch durch gepulste Laserdeposition (PLD) auf geheizten Substraten präpariert werden. Bei Variation des Sm Gehalts (13 - 20 at%) findet sich der Übergang von der SmCo7 Phase zur SmCo5 Phase für 17 at% Sm. Bezüglich der Phasenbildung sind die beiden Herstellungsverfahren vergleichbar, bei Mikrostruktur und Texturbildung werden jedoch starke Unterschiede beobachtet. Die bei PLD im UHV auftretenden hohen Plasmaenergien von etwa 100 eV führen zu deutlich reduzierten Korngrössen, die geringere Plasmaenergie beim Sputterprozess bewirkt eine bessere Texturbildung.