Regensburg 2002 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 13: Postersitzung (Adsorption an Oberfl
ächen, Elektronische Struktur, Magnetismus in reduzierten Dimensionen, Epitaxie und Wachstum, Halbleiteroberfl
ächen und -grenzfl
ächen, Organische Dünnschichten)
O 13.10: Poster
Montag, 11. März 2002, 18:00–21:00, Bereich C
Adsorption von Benzol auf TiO2(110):Untersuchungen mit MIES und UPS — •O. Höfft1, S. Krischok1,2, O. Abou Helal1, J. Günster2, J. Stultz2, P. S. Bagus2, D. W. Goodman2 und V. Kempter1 — 1Institut für Physik und Physikalische Technologien, TU Clausthal, Leibnizstraße 4, 38678 Clausthal-Zellerfeld, Germany — 2Dept. of Chemistry, Texas A&M University, College Station, TX 77843–3255, USA
Die Adsorption von Benzol auf metallischen Substraten wurde in der Vergangenheit ausführlich untersucht. Hier wird die Wechselwirkung von Benzol mit TiO2(110)–Einkristalloberflächen untersucht. Zum Einsatz kamen die Valenzbandspektroskopien MIES und UPS(HeI). MIES/UPS liefern Informationen über die elektronische Struktur und die Austrittsarbeit. Die Änderung der Austrittsarbeit ist ein Maß für die Stärke der Benzol–Oberflächen–Wechselwirkung, da gleichzeitig bei der Verformung des Moleküls ein Dipol erzeugt wird. Mit MIES lassen sich dazu noch Aussagen über die Orientierung treffen.
Die Messungen legten besonderes Augenmerk auf die erste, chemisorbierte Lage. Dabei stellte sich heraus, daß der Benzolring parallel zur Oberfläche liegt und die Wasserstoffatome aus der Ringebene herausragen. Es konnten auch Informationen über die Orientierung der bei höherer Bedeckung gebildeten physisorbierten Lage gewonnen werden. Eine Auswertung der Austrittsarbeit zeigt, daß das induzierte Dipolmoment für metallische Oberflächen deutlich stärker ist als bei der TiO2–Oberfläche.