Regensburg 2002 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 26: Postersitzung (Rastersondentechniken, Nanostrukturen, Teilchen und Cluster, Methodisches, Oxide und Isolatoren, Grenzfl
äche fest-flüssig, Struktur und Dynamik reiner Oberfl
ächen, Oberfl
ächenreaktionen, Zeitaufg. Spektroskopie, Phasenüberg
änge
O 26.60: Poster
Mittwoch, 13. März 2002, 14:30–17:30, Bereich C
Oberflächenrekonstruktionen in ABC-Triblockcopolymerfilmen — •N. Rehse1,2, A. Knoll1, A. Horvat1, R. Magerle1 und G. Krausch1,2 — 1Physikalische Chemie II, Universität Bayreuth, 95440 Bayreuth — 2Bayreuther Zentrum für Kolloide und Grenzflächen, Universitätsstr. 30, 95447 Bayreuth
Die Oberfläche von Polystyrol-b-butadien-b-methylmethacrylat-(SBM)-Blockcopoly meren zeigt eine Oberflächenrekonstruktion, die eine bemerkenswerte Analogie zu klassischen Einkristalloberflächen aufweist [1]. Zum tieferen Verständnis dieser Oberflächenrekonstruktion haben wir weitere ABC-Dreiblockcopolymere untersucht, um die Bedeutung verschiedener Kettentopologien und Copolymerzusammensetzungen zu studieren. Alle Polymere weisen eine an der Substratgrenzfläche ausgerichtete, lamellare Morphologie im Volumen des Films auf. Die freie Oberfläche des Films hat jedoch je nach Wahl der unterschiedlichen Blöcke bzw. deren Reihenfolge ein anderes Erscheinungsbild. Wählt man einen Mittelblock, dessen Oberflächenenergie wesentlich geringer ist als die der beiden Endblöcke, so findet man eine rekonstruierte Oberfläche. Ist die Oberflächenenergiedifferenz jedoch zu gering oder wird der Wechselwirkungsparameter χ zwischen den beiden Endblöcken zu groß und damit die Formation einer zusätzlichen Grenzfläche energetisch ungünstig, wird die lamellare Struktur bis zur Oberfläche hin ausgebildet.Je nach Filmdicke zeigt sich dann die auch bei Zweiblockcopolymeren bekannte Insel- bzw. Lochbildung des Films.
[1] N. Rehse et al., Phys. Rev. Lett. 87, 035505 (2001)