Regensburg 2002 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 34: Organische Dünnschichten
O 34.15: Vortrag
Donnerstag, 14. März 2002, 19:00–19:15, H45
Adsorbatinduzierte Kontaktaufladung: Reine und OH–substituierte Benzoesäuren auf NaCl(100) und KCl(100) — •Christoph Tegenkamp, Jan Zachariae und Herbert Pfnür — Institut für Festkörperphysik, Universität Hannover, Appelstr. 2, D-30167 Hannover
Innerhalb tribolektrischer Erscheinungen spielt die Kontaktaufladung eine
entscheidende Rolle. Generell wird ein Ladungstransfer zwischen
isolierenden Materialen beobachtet. Dabei spielen innerhalb unseres Modells
adsorbatinduzierte Oberflächenzustände eine entscheidende Rolle.
Beispielhaft soll hier die Kontaktaufladung zwischen NaCl und KCl, wie sie
mittels
zusätzlicher Konditionierung mit Salizylsäure auch großtechnisch
eingesetzt wird,
vorgestellt werden.
Dazu sind entsprechende UPS und EELS Messungen an mit Benzoesäure,
4-Hydroxy-benzoesäure (p-SA) und Salizylsäure (SA) belegten NaCl(100)
und
KCl(100) Oberflächen im Multi-, Mono- und Submonlagenbereich
durchgeführt
worden.
Nach Adsorption können neue, charakteristische Zustände in der
ursprünglichen Bandlücke beider Isolatoren festgestellt werden.
Primär
ist dabei die intramolekulare Struktur der Moleküle für die
energetische
Lage der Zustände verantwortlich.
Interessanterweise bilden die beiden zueinander mesomeren Strukturen
von SA und p-SA Zustände aus, die die Bandlücken auf 1 eV bzw. 2 eV
reduzieren.
Ergänzend hierzu sind DFT/B3LYP Rechnungen durchgeführt worden,
die eine eindeutige Identifizierung der Molekülorbitale ermöglichen und
auch qualitativ die zuvor experimentell bestimmte energetische Abfolge der
Orbitale bestätigen.