Regensburg 2002 – scientific programme
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SYPH: Physik im Hirn - Physical Approaches to Brain Function
SYPH 2: Physik im Hirn - Physical Approaches to Brain Function
SYPH 2.4: Poster
Thursday, March 14, 2002, 15:30–18:00, Poster D
Makroskopische Quantenkohärenz - eine mögliche Erklärung für Bewusstsein? — •Beate Lehndorff — Fachbereich Physik, Bergische Universität Wuppertal, 42097 Wuppertal
Es ist bekannt, dass Sinneswahrnehmung und Nervenleitung in lebenden Organismen durch physikalische und elektrochemische Vorgänge gesteuert werden. Dennoch bleibt es ein Rätsel, wie insbesondere beim Menschen der rein physiologische Vorgang der Wahrnehmung zu Bewusstsein führt. Es gibt verschiedene, teils sehr hypothetische Ansätze über die philosophisch-psychologische Sichtweise hinaus, die grundlegende physikalische Vorgänge für das Bewusstsein verantwortlich machen. Einige dieser Ansätze stützen sich auch auf quantenphysikalische Überlegungen. Eine gro(ß)e Rolle spielt dabei das Zytoskelett sowie das gebundene Zellwasser. Letztlich müssen jedoch Experimente darüber Aufschluss geben, ob kohärente Zustände auf makroskopischer Ebene bei bewussten Vorgängen und auf mikroskopischer Ebene im Zytoskelett existieren. Im ersten Fall erscheinen Hirnstrommessungen mit adäquater Datenanalyse (Zeitreihenanalyse, "brain mapping") sinnvoll. Im zweiten Fall stellen Rastersondenmethoden die Mittel der Wahl dar. Die Durchführbarkeit solcher Experimente wird analysiert und mögliche Resultate und deren Verwendbarkeit für die Fragestellung diskutiert.