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SYPO: Plasmaoberflächentechnik – Beschichten, Ätzen und Modifizieren
SYPO IV: HV IV
SYPO IV.1: Hauptvortrag
Montag, 11. März 2002, 16:45–17:15, HS 32
Aktuelle Problemstellungen der plasmagestützten Funktionalisierung von Biomaterialoberflächen — •Andreas Ohl — Institut für Niedertemperaturplasmaphysik e.V., F.-L.-Jahn-Str.19, 17489 Greifswald
Die gezielte Beeinflussung der chemischen Bindungszustände von Kunststoffoberflächen mit Hilfe von Gasentladungsplasmen ist eine verbreitete, industriell genutzte Oberflächentechnik. Das gilt mittlerweile auch für Kunststoffe im Biomaterialeinsatz, wobei hier die Anforderungen an die Modifizierungen besonders hoch sind, denn sie werden in der Regel als Basis für nachfolgende, definierte chemische Kopplungen von Proteinen bzw. Signalmolekülen benötigt. Dies ist eine besondere Herausforderung an die Plasmatechnik, denn in der Regel zeigt die genauere mikroskopische Charakterisierung plasmafunktionalisierter Oberflächen, dass multifunktionelle und wenig stabile Mischfunktionalisierungen mit unterschiedlichen funktionalen Gruppen vorliegen. Ein aktueller Gegenstand der Plasmaforschung ist deshalb, Bedingungen für definiertere Funktionalisierungen zu erkunden. Hinter dieser Aufgabenstellung verbirgt sich eine Reihe von Fragestellungen zur Physik der Entladungen, zu den Oberflächenprozessen aber auch zur Nachweismethodik, die aktuell auf sehr unterschiedlichem Niveau beantwortbar sind. Der Vortrag referiert diese Problematik anhand der Beispiele für aminofunktionalisierte Oberflächen und chemische Mikrostrukturen.