Regensburg 2002 – wissenschaftliches Programm
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 1: Amorphe- und Tunnelsysteme, Quantenflüssigkeiten (gemeinsam mit FV-DY)
TT 1.3: Vortrag
Montag, 11. März 2002, 10:30–10:45, H20
Brillouinstreuung von Gläsern — •Johannes Wiedersich1,2, Sergei Adichtchev2, Nikolay Surovtsev2, S. Kojima3, Vladimir Novikov2 und Ernst Rössler2 — 1Technische Universität München, Lehrstuhl für Physik Weihenstephan, Vöttinger Str. 40, 85350 Freising — 2Universität Bayreuth, Physikalisches Institut EP II, 95440 Bayreuth — 3Institute of Material Science, Universty of Tsukuba, Tsukuba, Ibaraki 305-8573, Japan
Wir vergleichen polarisierte und depolarisierte Lichtstreuspektren verschiedener Gläser wie Quarzglas, Ethanol und o-Terphenyl. dominiert werden, In den polarisierten Messungen findet sich zusätzlich zu den Brillouinlininen ein quasi-elastischer Untergrund, dessen Intensität im Fall von Quarzglas 5 Größenordnungen geringer ist. Dieser Untergrund zeigt spektral für Frequenzen deutlich oberhalb und deutlich unterhalb der Brillouinlinie denselben Verlauf wie die depolarisierten Messungen. Die Amplitude des Signals weist beim Überqueren der Brillouinline einen Sprung auf, d. h. bei niedrigen Frequenzen ist sie deutlich höher als für Frequenzen oberhalb der Brillouinlinien. Die depolarisierten Messungen zeigen bei Frequenzen deutlich unterhalb des Bosonpeaks ein Potenzgesetzverhalten, und lassen sich für einige Systeme gut durch die Annahme von thermisch aktivierten Übergängen in asymmetrischen Doppelmuldenpotentialen erklären (ADWP-Modell). Die gesamte Linienform der polarisierten und depolarisierten Spektren (Brillouinlinie und quasi-elastische Streuung) lässt sich in einem einfachen Modell beschreiben, indem quasi-elastische Streuung und Schallwellen durch dieselben Relaxationsprozesse gedämpft sind. Schwingungen vermittelt.