Regensburg 2002 – scientific programme
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 19: Metall-Isolator-Überg
änge, Phasenüberg
änge in Quantensystemen II
TT 19.5: Talk
Thursday, March 14, 2002, 10:45–11:00, H20
Elektron-Gitter-Wechselwirkung im CMR-System FeCr2S4 — •D. Maurer1, V. Tsurkan1,2, S. Körner1, E.-W. Scheidt1 und R. Tidecks1 — 1EP III, Institut für Physik, Universität Augsburg, Universitätsstr. 1, 86159 Augsburg, Germany — 2Institute of Applied Physics of the Moldavian Academy of Sciences, 2028 Chisinau, Moldavia
Das Sulphospinell FeCr2S4 ist ein ferrimagnetischer Halbleiter und zeigt in der Umgebung seiner Curie-Temperatur (TC ≃ 167 K) einen ausgeprägten CMR-Effekt (Colossal Magneto Resistance). Es gehört damit zu der speziellen Gruppe stöchiometrischer CMR-Verbindungen, die - im Unterschied zu den bekannteren Manganaten - keine gemischt-valenten Systeme sind. Obwohl die kubische Translationssymmetrie in der geordneten Phase nachweislich bis zu LHe-Temperatur erhalten bleibt, fanden sich andrerseits schon früh auch experimentelle Hinweise auf strukturelle Instabilitäten und die Entstehung lokaler Verzerrungen im Kristallgitter. Darüber hinaus erregte jüngst die Beobachtung nicht-ergodischer Effekte in der Magnetisierung weit unterhalb von TC eine gewisse Aufmerksamkeit, da solche in wohlgeordneten Systemen eigentlich nicht zu erwarten sind und deshalb die Anwesenheit weiterer noch verborgener Freiheitsgrade vermuten ließ. An mittels chemischer Transportreaktion gezüchteten Einkristallen hoher Güte läßt sich nun erstmals mit Hilfe temperatur- und magnetfeldabhängiger Ultraschalluntersuchungen die enge Verknüpfung zwischen magnetischer und struktureller Ordnung sowie der maßgebliche Einfluß orbitaler Freiheitsgrade als Ursache für das ungewöhnliche Verhalten experimentell belegen. Der aktuelle Stand unserer Untersuchungen an diesem System wird hier zusammenfassend referiert.