Regensburg 2002 – wissenschaftliches Programm
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 9: Neue und unkonventionelle Supraleiter I
TT 9.4: Vortrag
Dienstag, 12. März 2002, 10:15–10:30, H19
Optische Phononen und Plasma Resonanz in Ti-dotiertem Sr2RuO4 — •Klaus Pucher1, Alois Loidl1 und Yoshiteru Maeno2 — 1Experimentalphysik V, Elektronische Korrelationen und Magnetismus, Institut für Physik, Universität Augsburg, D-86135 Augsburg — 2Department of Physics, Kyoto University, Kyoto 606-8502, Japan and International Innovation Center, Kyoto University, Kyoto 606-8501, Japan
Sr2RuO4 besitzt die gleiche tetragonale Struktur wie (La,Sr)CuO4 und zeigt als einziger geschichteter Perowskit ohne CuO2-Ebenen supraleitende Eigenschaften. Auf Grund der Schichtstruktur verhält sich der Widerstand von Sr2RuO4 entlang der RuO2-Ebenen bei Raumtemperatur ähnlich einer zweidimensionalen Fermifüssigkeit. Senkrecht dazu ist ρc um mehrere Größenordungen erhöht, für T < 50 K gilt aber auch dort eine T2-Abhängigkeit. Optische Messungen an ”3 K-Phasen”-Einkristallen zeigen bei T < 100 K in c-Richtung eine Plasma Resonanz, welche nicht mit dem Standard-Drude-Modell beschrieben werden kann [1].
Die Dotierung von nicht magnetischem Ti4+ (3d0) an Stelle von Ru4+ (4d4) beeinflußt die Anisotropie bei Raumtemperatur kaum, mit zunehmender Ti-Konzentration zeigt sich aber eine deutliche Veränderung des Widerstandsverhaltens bei tiefen Temperaturen und zudem eine anisotrope magnetische Ordnung. Wir zeigen die optischen Leitfähigkeit parallel und senkrecht zu den RuO2-Ebenen von hoch-reinen und Ti-dotierten Sr2RuO4-Einkristallen und diskutieren das Verhalten der optischen Phononen und elektronischen Anregungen.
[1] Hildebrand et al., Phys. Rev. Lett. 87, 227002 (2001).