Aachen T 2003 – wissenschaftliches Programm
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T: Teilchenphysik
T 401: Kosmische Strahlung VI
T 401.2: Vortrag
Mittwoch, 12. März 2003, 14:15–14:30, FO6
Abschätzung von Obergrenzen für den diffusen γ-Fluss im PeV-Bereich basierend auf Messungen des KASCADE Experiments — •Frank Fessler und Gerd Schatz — Forschungszentrum Karlsruhe, Institut für Kernphysik, Postfach 3640, 76021 Karlsruhe
Die mit Hilfe von KASCADE aufgenommenen Daten ausgedehnter Luftschauer werden hinsichtlich eines möglichen Anteils γ-induzierter Ereignisse mit Energien zwischen 0.3 und 10 PeV analysiert. Die Untersuchungen basieren auf einer detaillierten Rekonstruktion der Teilchenzahlen aus den in den Elektron- und Myondetektoren registrierten Signalen. Eine Identifizierung der Schauer erfolgt in erster Linie anhand der Tatsache, dass diese bei gegebener Elektronzahl nur eine kleine Myonzahl aufweisen. Darüber hinaus werden als weitere Kriterien die Steilheit sowie die „Glattheit“ der Elektronlateralverteilungen untersucht. Den vorgestellten Analysen liegen etwa 150 Mio. beobachtete Ereignisse zugrunde, von denen ca. 38 Mio. die von KASCADE zur Sicherung der Rekonstruktionsqualität verwendeten Kriterien erfüllen. Da die registrierten Daten ausschließlich mit Simulationen γ-induzierter Luftschauer verglichen werden, gehen Unsicherheiten hadronischer Wechselwirkungsmodelle nicht in die Analysen ein. Die abgeschätzten Obergrenzen des diffusen γ-Flusses liegen rund einen Faktor 2 über den theoretischen Werten der diffusen γ-Strahlung aus der Galaxis und bestätigen bzw. verbessern die von anderen Experimenten bisher angegebenen Werte. Der Versuch, Punktquellen bzw. Anisotropien der γ-Strahlung aus den Herkunftsrichtungen möglicher γ-induzierter Ereignisse abzuleiten, verlief hingegen negativ.