Aachen T 2003 – wissenschaftliches Programm
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T: Teilchenphysik
T 503: Schwere Quarks III/Seltene Zerf
älle
T 503.1: Gruppenbericht
Mittwoch, 12. März 2003, 16:15–16:40, FO8
Charmonium-Physik mit dem HERA-B-Detektor — •Ulrich Husemann — Fachbereich Physik, Universität Siegen, Walter-Flex-Str. 3, D–57068 Siegen
Das HERA-B-Experiment bei DESY, Hamburg, ist ein Fixed-Target-Spektrometer,
bei dem durch die Wechselwirkung der Protonen des HERA-Speicherrings
mit Drahttargets schwere Quarks
erzeugt werden.
Ein Schwerpunkt des HERA-B-Physikprogramm für die
Datennahmeperiode 2002/2003 ist die Charmonium-Physik.
Durch gleichzeitige Messung der Produktionswirkungsquerschnitte von
J/ψ-, ψ′- und χc-Mesonen kann
der cc-Produktionsmechanismus
untersucht werden. Die gleichzeitige Verwendung unterschiedlicher
Target-Materialien – von 12C bis 184W –
erlaubt es, die
Abhängigkeit der Charmonium-Produktion von der Massenzahl A
zu bestimmen.
HERA-B deckt dabei einen großen kinematischen
Bereich ab und kann insbesondere Messungen bei negativem
Feynman-x vornehmen, wo sich die theoretischen Modelle
der Charmonium-Produktion signifikant unterscheiden.
Nach dem HERA-Shutdown 2000/2001 wurde der Leptonpaartrigger
der ersten Triggerstufe vollständig in Betrieb genommen, so
dass nun J/ψ-Ereignisse mit einer Rate von mehr als
1000 pro Stunde aufgezeichnet werden können.
Bis März 2003 werden etwa 300.000 J/ψ-Ereignisse erwartet,
was dem 34fachen der im Jahr 2000 registrierten Ereignisse entspricht.
Der Vortrag gibt einen Statusbericht über erste
Analysen der A-Abhängigkeit der Charmonium-Produktion,
die auf Daten der Datennahmeperiode 2002/2003
basieren.