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Augsburg 2003 – wissenschaftliches Programm

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GP: Geschichte der Physik

GP 1: Hauptvortr
äge

GP 1.2: Hauptvortrag

Mittwoch, 19. März 2003, 12:05–12:50, 1003

Mythen um Experimente und Experimentatoren sowie ihre wissenschaftshistorischen Gegenbilder. — •Klaus Hentschel — Universität Hamburg

Einige der verbreitetsten Mythen um Experimente und Experimentatoren werden dargelegt, die besonders in der populärwissenschaftlichen Literatur und in naturwissenschaftlichen Lehrbüchern, z.T. aber auch in wissenschaftshistorischen und theoretischen Texten weite Verbreitung gefunden haben, darunter z.B. die Oxford-Philosophy-Verzeichnung des Experimentierens als Zeigerablesung, die Popperianische Reduktion des Experimentors zum Erfüllungsgehilfen des Theoretikers, der Mythos entscheidender (crucialer) Experimente, die vielfach nichtzutreffende Karikatur bedeutender Theoretiker (wie z.B. Einstein), die isolierte Sicht auf berühmte Experimentatoren ohne Berücksichtigung ihres Umfeldes von Assistenten, Doktoranden, Mechanikern, Instrumentenmachern usw., unzutreffende Modellierungen des Wechselspiels von Experiment und Theorie und irreführende Behauptungen zur Bedeutung einzelner Experimente (z.B. Michelson-Morley) für die Theoriekonstruktion (z.B.der SRT).

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