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Augsburg 2003 – wissenschaftliches Programm

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GP: Geschichte der Physik

GP 3: Experiment II

GP 3.2: Vortrag

Mittwoch, 19. März 2003, 16:30–17:00, 1003

Zur Konstitution der elektrsichen Ladung. Leben und Werk des Wiener Physikers Felix Ehrenhafts — •Andreas Makus — Fachbereich Physik, AG Wissenschaftsgeschichte, 26111 Oldenburg — Groninger Str. 6, 26129 Oldenburg

In den Jahren von 1909 bis 1914 entwickelte der Wiener Physiker Felix Ehrenhaft unabhängig von seinem amerikanischen Kollegen Robert Millikan eine Methode zur Messung von kleinen elektrischen Ladungen. Im Gegensatz zu Millikan konnte Ehrenhaft allerdings keinen Nachweis für die Existenz einer kleinsten elektrischen Ladung, der sogenannten Elementarladung, erbringen und postulierte daher eine neue Teilchenart, die Subelektronen. Es folgte eine mehr als ein Jahrzehnt andauernde Diskussion um die Interpretation der Messergebnisse Ehrenhafts an der sich so prominente Vertreter wie Albert Einstein und Max Planck beteiligten. Während die öffentliche Auseinandersetzung mit der Verleihung des Nobelpreises für Physik im Jahre 1923 an Millikan zu einem Abschluss kam, hielt Ehrenhaft an seiner Deutung der Messungen fest und versuchte durch eine stetige Verfeinerung seiner Methode die gegen ihn gerichteten Einwände zu entkräften.

Im Rahmen einer Diplomarbeit an der Carl-von-Ossietzky-Universität Oldenburg konnte ein Ehrenhaft’scher Versuchsaufbau von 1914 vollständig rekonstruiert werden, wobei Originalgeräte Ehrenhafts sowie originalgetreue Nachbauten verwendet wurden. Die mit diesem Nachbau durchgeführten Messungen lassen Rückschlüsse auf die Ehrenhaft’schen Beobachtungen, sowie die experimentellen Schwierigkeiten dieser Methode zu.

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