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Augsburg 2003 – wissenschaftliches Programm

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GP: Geschichte der Physik

GP 7: Moderne Physik

GP 7.3: Vortrag

Donnerstag, 20. März 2003, 15:50–16:20, 1003

Installation und Verteidigung eines Mythos: Kopenhagener Dogma versus Bohmsche Interpretation der Quantenmechanik. — •Christian Forstner — Universität Regensburg, Lehrstuhl für Wissenschaftsgeschichte

Niels Bohrs Komplementaritätsprinzip, die Wahrscheinlichkeitsdeutung der Wellenfunktion von Max Born sowie Werner Heisenbergs Unschärferelation bilden den Kern der Kopenhagener Interpretation der Quantenmechanik. Sie setzte sich im Jahr 1927 gegen alternative Ansätze zum Verständnis der Quantenmechanik durch. Nach den Schöpfern der Kopenhagener Interpretation hatten physikalische Notwendigkeiten zur Wahrscheinlichkeitsdeutung der Quantenmechanik geführt. Eine Untersuchung von David Bohms alternativer Formulierung der Quantenmechanik sowie ihrer Rezeption zeigt dagegen, dass das Kopenhagener Dogma rhetorisch legitimiert und als Mythos installiert wurde. Bohms Theorie wurde zumeist nicht beachtet oder als unfruchtbar und falsch abgetan, ohne dass physikalische Gründe dies notwendig machten.

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