Augsburg 2003 – wissenschaftliches Programm
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PV: Plenarvorträge
PV IV
PV IV: Plenarvortrag
Donnerstag, 20. März 2003, 09:00–09:55, 1002
Naturwissenschaftliche Bildung im finnischen Schulsystem — •Tuula Keinonen — Universität Joensuu (Finnland), Abteilung Angewandte Erziehungwissenschaft
Der allgemeinbildende Pflichtunterricht für Sieben- bis Sechszehnjährige ist in Finnland kostenfrei und wird in Gesamtschulen abgehalten. In den ersten 6 Jahren wird der Unterricht vom Klassenlehrer erteilt, der auch Umwelt- und Naturkunde unterrichtet. In den letzten 3 Jahren erteilen Fachlehrer für die einzelnen Fächer den Unterricht. Beide Lehrer werden an der Universität ausgebildet. Die TIMSS-Untersuchung von 1999 hat das geringe naturwissenschaftliche Wissen der 13-jährigen Schüler und Schülerinnen aufgewiesen. In der PISA-Untersuchung 2000 schnitten die 15-Jährigen weit besser als erwartet ab. In der Zwischenzeit hat man im Schulbereich viel zur Verbesserung des naturwissenschaftlichen Unterrichts getan. So hat die Regierung z.B. das LUMA-Projekt gefördert. Die Lernergebnisse werden entscheidend durch die Qualität der Lehrer und Lehrerinnen bestimmt. Einen Entwicklungsschwerpunkt im finnischen Schulsystem bildet daher neben der Fachausbildung in Mathematik und Naturwissenschaften auch eine pädagogische Grundausbildung und die Weiterbildung der Lehrer.