Dresden 2003 – wissenschaftliches Programm

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CPP: Chemische Physik und Polymerphysik

CPP 20: POSTER A

CPP 20.77: Poster

Montag, 24. März 2003, 19:00–21:00, ZEU/250

Longitudinale Relaxationsrate der Protonen in Di- Naphthalin- Hexafluoroarsenat (NA)₂AsF₆ — •A. Kaiser, B. Pongs und E. Dormann — Physikalisches Institut, Universität Karlsruhe (TH), D-76128 Karlsruhe

Die Radikalkationensalze des Naphthalins waren die ersten elektrochemisch synthetisierten quasi-eindimensionalen organischen Leiter, die aus aromatischen reinen Kohlenwasserstoffen aufgebaut sind [1]. Die quasi-eindimensionale Elektronenspindynamik von (NA)₂AsF₆ bewirkt eine charakteristische Frequenzabhängigkeit der longitudinalen Relaxationsrate T₁ der Protonen. Die Relaxationsraten wurden bei verschiedenen Frequenzen, zum einen direkt mit Hilfe von Kernspinresonanz an den Protonen, zum anderen indirekt mit Hilfe der Elektronenspinresonanz über die Zeitabhängigkeit der ¹H-Overhauser-Verschiebung, gemessen. Die Messungen der Protonenraten bei unterschiedlichen Larmor-Frequenzen als auch Messungen im rotierenden Koordinatensystem (T_1ρ) werden vorgestellt, und im Rahmen der von Soda et al.[2] eingeführten Theorie für die Relaxationsraten eindimensionaler Leiter, quantitativ ausgewertet. Die Parameter, die aus einer Anpassung entnommen werden, liefern detaillierte Aussagen über die Elektronenspindynamik in (NA)₂AsF₆, insbesondere die Zeitkonstante τ*, die die Beendigung der eindimensionalen Bewegung charakterisiert.

[1] H.P. Fritz et al., Zeitschrift für Naturforschung, 33b, 498 (1978)

[2] G. Soda et al., Le Journal de Physique, 38, 931 (1977)