Dresden 2003 – wissenschaftliches Programm
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DF: Dielektrische Festkörper
DF 1: Elektrische und optische Eigenschaften I
DF 1.5: Vortrag
Montag, 24. März 2003, 11:10–11:30, HSZ/403
Lebensdauer lichtinduzierter Polaronen in LiNbO3 — •P. Herth1, Th. Woike1, M. Imlau2, J. Imbrock2, C. Bäumer2, H. Hesse2 und E. Krätzig2 — 1Institut für Mineralogie, Universität zu Köln — 2Fachbereich Physik, Universität Osnabrück
Ein kleines Polaron entsteht in LiNbO3 durch den Einfang eines Elektrons an ein Nb5+ auf einem Li+-Platz. Eine Dotierung mit Fe, Cr oder Cu verstärkt die optische Erzeugung der Polaronen. Mit der Anregung der Polaronen ist eine Absorption im sichtbaren und infraroten Spektralbereich verbunden. In Pump-Probe-Experimenten wird der zeitliche Verlauf der lichtinduzierten Absorption gemessen. Die Wellenlängenabhängigkeit der Absorption ergibt die Absorptionsbande der Polaronen. Für Dotierungen mit Fe bzw. Cu wird das Maximum der Absorption in LiNbO3 bei 740 nm gemessen, für Cr verschiebt sich das Absorptionsmaximum in den blau-grünen Spektralbereich. Auch in undotiertem LiNbO3 werden Polaronen beobachtet. In stöchiometrischem LiNbO3 zeigt sich im Vergleich zu kongruentem ein zweiter Zerfall mit einer um mehrere Grössenordnungen längeren Lebensdauer.
Finanziert durch das Land NRW (TPW 513-107 02800).