Dresden 2003 – wissenschaftliches Programm
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DF: Dielektrische Festkörper
DF 9: Phasenüberg
änge und Spektroskopie
DF 9.4: Vortrag
Donnerstag, 27. März 2003, 16:10–16:30, HSZ/403
Domänenstruktur und Mechanismus der Phasenübergänge in TMCC-Kristallen — •D. Michel1, S. Mulla-Osman1, G. Völkel1 und Z. Czapla2 — 1University of Leipzig, Faculty of Physics and Geosciences, D-04103 Leipzig, Germany — 2University of Wroclaw, Institute of Experimental Physics, PL-50204 Wroclaw, Poland
Tetramethyl-ammoniumcadmiumchlorid- (CH3)4NCdCl3, TMCC Kristalle, die aus organischen Tetramethylammonium- (TMA) Gruppen [(CH3)4N] und unendlichen ...-Cd-Cl3-Cd-... Ketten aufgebaut sind, gehören zur interessanten Kristallfamilie vom Typ (CH3)4N MX3. Diese spielen wegen ihres quasi-eindimensionalen Verhaltens eine besondere Rolle als Modellsubstanzen für das Studium von Phasenübergängen. Im TMCC-Kristall treten ferroelastische Phasenübergänge erster Ordnung bei 118 K und bei 104 K auf. Es kommt dabei zur Ausbildung von epitaktischen Zwillingsdomänen, die mit Hilfe der NQR- und NMR-Spektroskopie sowie mittels XRD-Daten im Detail untersucht wurde [1]. Die Sequenz der Phasenübergänge in dieser Substanzklasse wird durch ein Pseudo-Spin-Modell im Rahmen der Landau-Theorie erklärt [2]. 14N-NMR-Untersuchungen erlauben ein genaueres Studium der Beziehung zwischen den elastischen Koeffizienten und dem Ordnungsparameter [3]. 1H-NMR-Relaxationsmessungen gestatten Aussagen über die Ordnung der TMA-Gruppen. Es ergibt sich, daß der in der Arbeit [2] verwendete übliche Ansatz der Landau-Theorie nicht ausreichend ist.
[1] Mulla-Osman et al. J. Phys.: Condens. Matter 13,1119 (2001) [2] Braud et al. J. Phys.: Condens. Matter 2, 8243 (1990) [3] Mulla-Osman et al. Phys. stat. sol. (b), im Druck.