Dresden 2003 – wissenschaftliches Programm
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HL: Halbleiterphysik
HL 7: Kohlenstoff/Diamant
HL 7.2: Vortrag
Montag, 24. März 2003, 12:45–13:00, BEY/154
Doppelt-resonante Ramanstreuung an einzelnen Kohlenstoffnanotubes — •Janina Maultzsch1, Stephanie Reich1, Christian Thomsen1, Ulrich Schlecht2 und Marko Burghard2 — 1Institut f. Festkörperphysik, Technische Universität Berlin, D-10623 Berlin — 2Max-Planck-Institut für Festkörperforschung, Heisenbergstr. 1, D-70569 Stuttgart
Ramanspektroskopie an Kohlenstoffnanotubes wird häufig zu deren Charakterisierung benutzt, obwohl die Interpretation der Spektren noch immer kontrovers diskutiert wird. Dabei stehen sich zwei Modelle gegenüber, von denen das erste auf einfach-resonanter Ramanstreuung von Γ-Punkt-Phononen und das zweite auf doppelt-resonanter Streuung beruht, bei der Phononen aus der gesamten Brillouin-Zone beteiligt sind. Der grundlegende Unterschied zwischen beiden besteht darin, dass sich die Ramanfrequenzen eines einzelnen Tubes im Doppelresonanz-Modell mit der Laserenergie verschieben, während sie bei der Einfachresonanz unabhängig von der Laserenergie sind. Wir präsentieren Ramanmessungen an einem einzelnen Tube bei verschiedenen Laserwellenlängen. Die Frequenzen sowohl der D-Mode als auch der hochenergetischen Mode verschieben sich mit der Anregunsenergie und geben die Dispersion der optischen Phononenzweige wieder. Dies ist eine klare Bestätigung der Doppelresonanz-Theorie für Kohlenstoffnanotubes.