Dresden 2003 – wissenschaftliches Programm
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M: Metallphysik
M 41: Postersitzung
M 41.24: Poster
Donnerstag, 27. März 2003, 14:30–16:30, HSZ
Bruchverhalten von W-Drähten:-Einfluß von Umformgrad und Glühtemperatur auf den Spröd-Duktil-Übergang — •Sylvia Pannicke1, Peter Schade1 und Peter Gumbsch2 — 1OSRAM GmbH, Schwabmünchen — 2Fraunhofer Institut Werkstoffmechanik, Freiburg / Institut für Zuverlässigkeit von Bauteilen und Systemen, Universität Karlsruhe
Mit K, Al und Si dotierter Wolframdraht stellt für die Lichtquellenindustrie einen Werkstoff von herausragender Bedeutung dar. Zur Charakterisierung der bruchmechanischen Eigenschaften wurde die Spröd-Duktil-Übergangstemperatur in Abhängigkeit vom Drahtdurchmesser und von verschiedenen Glühtemperaturen -mittels der Schlagtopfmethode bestimmt. Die untersuchten Drähte wurden rasterelektronenmikroskopisch bewertet und hinsichtlich der Rissgrößen, Risshäufigkeiten und der auftretenden Brucharten statistisch ausgewertet.
Die Tieftemperatursprödigkeit von krz-Metallen insbesondere auch von Wolfram ist einerseits intrinsischer Natur, andererseits aber auch auf die zunehmende Blockierungswirkung von Einlagerungsatomen auf die Versetzungsbewegung mit sinkender Temperatur zurückzuführen. Zusätzlich führt zunehmende Kaltverfestigung, wie sie aufgrund der unterschiedlichen Glühbehandlungen realisiert werden kann, zur Erschwerung der mikroplastischen Vorgänge, wodurch alle, die Rissausbreitung hindernden Effekte wie Spannungsabbau, Kerbausrundung und Erhöhung der Brucharbeit, zunehmend verloren gehen.