Dresden 2003 – scientific programme
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MA: Magnetismus
MA 23: Bio-und molekularer Magnetismus
MA 23.4: Talk
Thursday, March 27, 2003, 11:00–11:15, HSZ/401
Mössbauerspektroskopie an Eisenpyrimidinchlorid — •J. Kreitlow1, D. Baabe1, S. Süllow1, F.J. Litterst1, H.-H. Klauss1, K. Doll2 und R. Feyerherm3 — 1Institut für Metallphysik und Nukleare Festkörperphysik, TU Braunschweig — 2Institut für Mathematische Physik, TU Braunschweig — 3Hahn-Meitner-Institut, Berlin
Wir präsentieren 57Fe Mössbauerspektroskopie an dem Molekularen Magneten Eisenpyrimidinchlorid FeCl2(C4H4N2)2 in einem Temperaturbereich von 2 K bis 300 K. In dieser Verbindung liegt Eisen als Fe2+ (high spin) vor und wird über das Pyrimidin-Molekül dreidimensional in einer tetragonalen Struktur vernetzt. Anhand von Neutronenstreuung wurde eine antiferromagnetische Ordnung der Eisenspins unterhalb von TN = 6.4 Kelvin beobachtet. Aus Magnetisierungsmessungen wurde ein resultierendes ferromagnetisches Moment bestimmt, welches auf eine Verkantung der Spins in der antiferromagnetischen Ordnung zurückgeführt wurde.
Die Ordnungstemperatur sowie die Untergittermagnetisierungskurve wurden durch die Mössbauerspektroskopie bestätigt. Unterhalb von TN konnte eine Koexistenz von elektrischem Feldgradienten (EFG) und magnetischem Hyperfeinfeld (BHF) festgestellt werden. Durch diese Koexistenz war es mittels der Mössbauerspektroskopie möglich den Kippwinkel der Spins zu bestimmen. Dieser ergab sich aus dem Winkel zwischen EFG und BHF und der Kenntnis der Richtung des EFG zu 15∘.