Dresden 2003 – wissenschaftliches Programm
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MA: Magnetismus
MA 8: Magnetische Kopplungsph
änomene / Exchange Bias
MA 8.13: Vortrag
Montag, 24. März 2003, 18:15–18:30, HSZ/405
Einfluss von strukturellen Defekten im Antiferromagneten auf den Exchange-Bias im Co/Co1−yO — •R. Ghadimi, A. Tillmanns, B. Beschoten und G. Güntherodt — 2.Physikalisches Institut, RWTH Aachen, 52056 Aachen
Die mikroskopische Ursache des Exchange-Bias (EB) wird in Domain-State-Modell (DSM) auf die Bildung von magnetischen Domänen im Volumen des Antiferromagneten (AFM) zurückgeführt, der eine Überschussmagnetisierung trägt. Diese koppelt an den FM und verursacht den EB[1]. Durch gezielten Einbau von nichtmagnetischen Defekten im AFM bei verzwillingten Co(111)/Co1−yO(111)- Schichtsystemen nimmt der EB mit zunehmender Verdünnung y im AFM von 20 auf 80 mT zu [2][3]. Um den Einfluss von strukturellen Defekten auf den EB zu studieren, wurden epitaktische unverzwillingte Co1−yO(111)/Co(111)-Schichtsysteme auf MgO(111) untersucht. Man beobachtet mit zunehmenden y eine Reduzierung des EB-Wertes im Vergleich zu den verzwillingten Proben bis zu 20 mT. Dies zeigt, dass der EB nicht nur von der Konzentration der nichtmagnetischen Defekte im AFM abhängt, sondern auch von strukturellen Defekten (Zwillingsbildung), welche die Bildung von magnetischen Domänen im AFM begünstigen können, was mit dem DSM konsistent ist. Gefördert durch DFG/SPP1133 [1]P. Miltènyi, et al. Phys. Rev. Lett. 84, 4224 (2000) [2] J. Keller, et al. Phys. Rev. B 66, 014431 (2002) [3] U. Nowak, et al. Phys. Rev. B 66, 014430 (2002)