Dresden 2003 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 23: Oberfl
ächenreaktionen II
O 23.10: Vortrag
Dienstag, 25. März 2003, 17:15–17:30, M\"UL/ELCH
Untersuchung der Carbidbildung auf Eisen und Nickel — •Almut Wiltner und Christian Linsmeier — Max-Planck-Institut für Plasmaphysik, EURATOM Association, Boltzmannstr. 2, D-85748 Garching b. München, Germany
Mit Hilfe hochauflösender Röntgen-Photoelektronen-Spektroskopie (XPS) wurde die Carbidbildung auf verschiedenen Substraten untersucht. Während die bisher untersuchten Systeme (Be, W, Ti, Si) exotherme Carbide aufweisen, ist die Bildung von Fe3C und Ni3C endotherm (bei 300 K). Nach dem Aufdampfen von dünnen Kohlenstoffilmen (bis 3 nm) kann dem C 1s-Signal neben elementarem (graphitischem und ungeordnetem graphitischem) Kohlenstoff ein carbidischer Anteil zugeordnet werden. Bei höheren Probentemperaturen zeigt sich eine geringe Zunahme des carbidischen Kohlenstoffs. Dabei korreliert der Beginn der Carbidbildung mit den thermodynamischen Eigenschaften des Systems. Durch die ausgeprägte Diffusion des Kohlenstoffs in Fe bzw. Ni verschwindet der Kohlenstoff aus der mit XPS meßbaren Tiefe. Beide Prozesse (Carbidbildung und Diffusion) beeinflussen das C 1s-Signal, wobei sich die Zusammensetzung des C 1s-Signals auf Fe und Ni unterscheidet. Zur Untersuchung der Reaktionskinetik wurden XPS-Messungen bei ausgewählten Temperaturen durchgeführt.