Dresden 2003 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 24: Postersitzung (Epitaxie und Wachstum, Oxide und Isolatoren, Elektronische Struktur, Oberfl
ächenreaktionen, Adsorption an Oberfl
ächen, Organische Dünnschichten)
O 24.39: Poster
Mittwoch, 26. März 2003, 14:30–17:30, P1
Untersuchung der Oberflächenveränderung an industriellen Gläsern mit AFM, — •Chun Wang1, Wolfgang Häfner1, Edda Rädlein2, Stephan Tratzky3, Manfred Schramm4, Klaus-Peter Martinek5 und Georg Krausch1 — 1Physikalische Chemie II, Universität Bayreuth — 2IMA, Universität Bayreuth — 3Schott-Rohrglas GmbH — 4Wiegand-Glas GmbH — 5Nachtmann GmbH
Lagert man industrielle Glasartikel an Luft, so verändert sich die Oberflächenmorphologie, je nach Glasart unterschiedlich. In dieser Arbeit wurden verschiedene Glasarten, Bleikristall für Schüsseln und Weinkelche, Natron – Kalk Glas für Floatglas und Flaschen, Borosilikatglas für Rohre sowie Bleiglas für Dioden untersucht. Mit Hilfe verschiedener Charakterisierungsmethoden werden die Veränderungen makroskopischer bis nanoskopischer Bereiche von Oberflächen sowie Tiefenprofile ermittelt. Bei der Herstellung bildet sich auf dem Glas eine dünne Si O2- reiche Haut. Wenn die Na+- und Ka+- Ionen durch die Haut hindurch ausgelaugt werden, reagieren sie mit Umgebungsmedien und bilden Kristalle oder andere Korrosionsprodukte. Die Stabilität eines Glases hängt unter anderem von den Anteilen an Na+- und Ka+- Ionen ab. Die Stabilitätsreihenfolge zwischen Gläsern der gleichen Sorte hängt von der Abkühlrate bei der Herstellung ab. Die Form und Menge der Korrosionsprodukte unterscheidet sich auf Innen- und Außenwand, da die thermische Vorgeschichte und der Zutritt von Luftfeuchtigkeit unterschiedlich ist. Die Korrosionsprodukte auf der Glasoberfläche beeinflussen die Qualität von anschließenden Veredelungen oder Beschichtungen stark.