Dresden 2003 – wissenschaftliches Programm
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O: Oberflächenphysik
O 31: Organische Dünnschichten II
O 31.10: Vortrag
Donnerstag, 27. März 2003, 17:15–17:30, HSZ/02
Streuung von C60+ an selbstaggregierenden Monoschichten auf Au(111) — •Stefan-Sven Jester, Patrick Weis, Artur Böttcher und Manfred M. Kappes — Institut für Physikalische Chemie 2, Universität Karlsruhe, Fritz-Haber-Weg 4, 76131 Karlsruhe, Deutschland
Der Einfluß der Kettenlängen von selbstaggregierenden Monoschichten (SAMs) auf den Elektronentransfer bei der Streuung von hyperthermischen C60+ an Goldoberflächen bei gleitendem Einfall wurde untersucht (Ecoll=250−500eV, θin=75∘). Der experimentelle Aufbau besteht aus einem Tandem-Flugzeitmassenspektrometer mit einer sich dazwischen befindenden Oberfläche. Als Streuoberflächen wurden selbstaggregierende Monoschichten von Alkanthiolen CH3−(CH2)n−1−SH mit n=4,8,10,12,16,20 auf dünnen Goldfilmen auf Muskovit-Glimmer verwendet. Der Schwerpunkt lag in der Bestimmung der Abhängigkeit der effektiven Neutralisierungswahrscheinlichkeit von der Kettenlänge der SAMs und der kinetischen Energie des Projektils. Bei dem Streuprozeß verhalten sich die SAMs wie isolierende Schichten variabler Dicke, die den Tunnelprozeß zwischen Goldsubstrat und C60+ entscheidend bestimmen. Im untersuchten Bereich wurde eine exponentielle Abhängigkeit der Neutralisierungswahrscheinlichkeit von der Kettenlänge n gefunden. Die Abhängigkeit der Neutralisierung von der kinetischen Energie des Primärstrahls deutet auf eine entscheidende Rolle der Eindringtiefe des Projektils hin. Das Ergebnis steht in Einklang mit der molekularen Deformierbarkeit der Alkylketten.