Dresden 2003 – wissenschaftliches Programm

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TT: Tiefe Temperaturen

TT 20: Postersitzung IV (Mesoskopische Systeme, Supraleitung: Massivmaterialien, Bandleiter, Pinning, Vortexdynamik, Transporteigenschaften, Korngrenzen)

TT 20.10: Poster

Donnerstag, 27. März 2003, 14:30–19:00, P2c, P2d

Leitwertmessungen an ferromagnetischen Bruchkontakten — •R. D. Arnold, C. Bacca und E. Scheer — FB Physik, Universität Konstanz

Wir untersuchen lithographisch hergestellte ferromagnetische (Co, Ni) Nanobrücken im Kontakt mit supraleitenden Zuleitungen aus Aluminium. Mit Hilfe eines Biegemechanismus bei tiefen Temperaturen können diese Kontakte mehrfach geöffnet und wieder geschlossen werden. Dabei beobachtet man wie für viele andere Metalle [1] Stufen im Leitwert, die aufgrund von Atomumordnungen in der Kontaktumgebung zustande kommen. Wir realisieren zum Einen Leitwerthistogramme mit und ohne angelegtem Magnetfeld, um eventuell bevorzugte Leitwerte nachzuweisen. Zum Anderen möchten wir Strom-Spannungs-Kennlinien im supraleitenden Zustand aufnehmen, die stark von denen eines nichtmagnetischen Leiters abweichen sollten [2]. Unterhalb der Energielücke findet der Ladungstransport durch Supraleiter-Normalleiter-Kontakte über Mehrfach-Andreev-Reflexionsprozesse (MAR) statt. In diesem Prozess, in dem zwei Elektronen mit entgegengesetztem Spin transmittiert werden, kommt die Spinaufspaltung der Bänder im Ferromagneten, das Austauschfeld, ins Spiel. Die magnetische Polarisation unterdrückt die MAR und reduziert demzufolge die Eindringlänge des Proximity-Effekts. Mit diesem Experiment soll überprüft werden, ob diese Länge größer ist als theoretisch erwartet, wie einige Experimente es vermuten lassen [3].
: J.M. Krans et al., Nature 375, 767 (1995) [2]: A. Martin-Rodero et al., Physica C 352, 67 (2001) [3]: V.T. Petrashov et al., Phys. Rev. Lett. 83, 3281 (1999)