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TT: Tiefe Temperaturen
TT 4: Schwere Fermionen, Kondo-Systeme
TT 4.4: Vortrag
Montag, 24. März 2003, 15:30–15:45, HSZ03
Quantenkritisches Verhalten in YbRh(Si1−xGex)2 und CeIn3−xSnx. — •Jeroen Custers1, Philipp Gegenwart1, Christoph Geibel1, Karl Neumaier2, Pablo Pedrazzini3, Julian Sereni3, Heribert Wilhelm1 und Frank Steglich1 — 1Max-Planck-Insitut für Chemische Physik fester Stoffe, Dresden — 2Walther-Meissner-Insitut für Tieftemperaturforschung, Garching — 3Lab. Bajas Temperaturas, Centro Atómico Bariloche (CNEA), Argentinien
Mit dem tetragonalen YbRh(Si1−xGex)2 und dem kubischen CeIn3−xSnx wurden zwei Schwere Fermionen Systeme untersucht, welche mittels entsprechender Dotierung oder Anlegen eines Magnetfeldes zum quantenkritischen Punkt (QKP), TN → 0 hingeführt werden können. Beide Materialien weisen in der Nähe des QKP nicht-Fermi-Flüssigkeitsverhalten auf. So wird für YbRh(Si0.95Ge0.05)2 ein linearer Widerstandsverlauf, Δ ρ ∝ T (T<10 K), und eine logaritmische Temperaturabhängigkeit des spezifische Wärmekoeffizienten, C/T ∝ lnT (0.3 K ≤ T ≤ 10 K), beobachtet. Analoges Verhalten findet man auch in CeIn3−xSnx im Bereich 0.6 ≤ x ≤ 0.7 für T≤ 1 K. Dieses Temperaturabhängigkeiten würden im Rahmen der Spindichtewellen (SDW) Theorie strikt zweidimensionale kritische Fluktuationen erfordern, die jedoch im Falle des kubischen CeIn3−xSnx ausgeschlossen werden können. Detailierte Untersuchungen an YbRh(Si0.95Ge0.05)2 deuten eher auf ein lokales kritisches Szenario hin.