Dresden 2003 – wissenschaftliches Programm
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TT: Tiefe Temperaturen
TT 6: Postersitzung I (Amorphe- u. Tunnelsysteme, Niedrigdimensionale Systeme, Supraleitung: Elektronenstruktur, Phononen, Tunneln, Ordnungsparameter)
TT 6.19: Poster
Montag, 24. März 2003, 14:30–19:00, P2c, P2d
Wärmeleitfähigkeit von quasieindimensionalen organischen Leitern — •K. Berggold1, M. Hofmann1, K. Kordonis1, T. Lorenz1, M. Grüninger1, A. Freimuth1, G.S Uhrig2, M. Dumm3 und M. Dressel3 — 1II. Phys. Inst., Universität zu Köln — 2Inst. Theoret. Physik, Universität zu Köln — 3I. Phys. Inst., Universität Stuttgart
Die Bechgaard-Salze (TMTCF)2X mit C=S,Se und X=Br, PF6, ClO4 sind elektronisch quasieindimensional. Je nach Druck und Komposition treten bei tiefen Temperaturen unterschiedlichste geordnete Phasen auf, wie z.B Spin-Peierls-, Spin-Dichte- und supraleitende Phasen. Bei hohen Temperaturen reicht das elektronische Verhalten von isolierend bis metallisch. Wir präsentieren Messungen der thermischen und elektrischen Leitfähigkeit [1]. Die Wärmeleitfähigkeit des Isolators (TMTTF)PF6 zeigt einen ausgeprägten Hochtemperaturanstieg. Dies kann nicht durch phononische Beiträge erklärt werden, und wird auf einen zusätzlichen magnetischen Beitrag zurückgeführt. Dies wird durch Messungen an dem vergleichbaren Molekülkristall TMTSF (ohne Anion) belegt. Ein entsprechender Hochtemperaturanstieg zeigt sich auch bei den metallischen Proben. Das bedeutet, dass die magnetischen und elektronischen Anregungen voneinander unabhängig zur Wärmeleitfähigkeit beitragen. Wir interpretieren dies als Evidenz für Spin-Ladungstrennung, wie sie für Luttingerflüssigkeiten erwartet wird.
Gefördert von der DFG durch SFB 608.
[1] T.Lorenz et al., Nature 418, 614 (2002).