Hannover 2003 – scientific programme
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A: Atomphysik
A 10: Photoionisation
A 10.6: Talk
Tuesday, March 25, 2003, 15:15–15:30, F128
Das Fano Profil der Autoionisationslinien: was sagt es wirklich? — •U. Eichmann1,2, T.F. Gallagher1,3 und W. Sandner1,4 — 1Max-Born Institut, 12489 Berlin — 2TU Berlin, Institut für atomare Physik und Fachdidaktik, 10623 Berlin — 3Permanente Adresse: University of Charlottesville, USA — 4TU Berlin, Optisches Institut, 10623 Berlin
Die Linienformen von Autoionisationsresonanzen, die sich aus der Interferenz der Resonanzanregung und der direkten Kontinuumsanregung ergeben, werden mit Hilfe des Fano’schen q-Parameters beschrieben, der häufig mit dem dem Verhältnis der Anregungsamplituden gleichgesetzt wird (basierend auf einer unvollständigen Interpretation von Fano’s Artikel, Phys. Rev. 124, 1866, (1961)). Danach liefert die reine Resonanzanregung (q=∞) eine lorentzförmige Linie und die reine Kontinuumsanregung (q=0) eine Windowresonanz, während die Interferenz beider Anregungen die bekannten asymmetrischen "Fano-Profile" ergibt. Im Gegensatz dazu zeigen wir Serien von doppelt laserangeregten Autoionisationszuständen in Sr, bei denen ausschliessliche Kontinuumsanregung (q=0) zu lorentzförmigen Absorptionsprofilen führt und nicht zu den vorhergesagten Window-Resonanzen. Wir zeigen darüberhinaus anhand einer bekannten Verallgemeinerung der Fano-Theorie, dass sämtliche Fano-Profile alleine durch Kontinuumsanregung (q=0) erreicht werden können, und dass man aus asymmetrischen Linienprofilen nicht auf den q-Parameter bzw. eine Interferenz in den Anregungsprozessen schliessen kann. Wir erwarten, dass dieses Ergebnis Auswirkungen auf bisherige spektroskopische Interpretationen hat.