Hannover 2003 – scientific programme
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A: Atomphysik
A 20: Elektronenrekombination
A 20.6: Talk
Friday, March 28, 2003, 15:15–15:30, F342
Trielektronische Rekombination in berylliumähnlichen Ionen — •M. Schnell1, S. Boehm2, C. Brandau2, G. Gwinner1, S. Kieslich2, A. Müller2, S. Schippers2, D. Schwalm1, W. Shi2, A. Wolf1 und S.-G. Zhou1 — 1Max–Planck–Institut für Kernphysik, Heidelberg — 2Institut für Kernphysik, Justus-Liebig-Universität, Gießen
Dielektronische Rekombination (DR) von freien Elektronen an berylliumähnlichen F5+, Cl13+, Fe22+ und Cu25+ Ionen wurden am Heidelberger Speicherring TSR gemessen. In den gemessen Spektren tauchen neben den dominanten ΔN=0 DR-Resonanzen auch solche auf, die dem Elektroneneinfang in dreifach angeregte Zustände zuzuordnen sind. Dabei werden die zwei 2s2 Elektronen des Targetions simultan in die 2p2 Konfiguration angeregt. Man spricht daher von trielektronischer Rekombination (TR). TR-Resonanzen sind analog zur DR nur beobachtbar, falls die dreifach angeregten Zwischenzustände radiativ stabilisieren. Bei hinreichend hohen Energien öffnen sich zusätzliche Autoionisationskanäle in angeregte Endzustände, die die TR-Rate stark absenken. Dementsprechend weisen TR-Resonanzen innerhalb einer Rydbergserie im Gegensatz zur DR ein sehr unstetiges Verhalten bezüglich ihrer Energieabhängigkeit auf. Theoretische Modellspektren, welche mit dem AUTOSTRUCTURE Programmpaket erstellt wurden, erlauben die Berechnung von TR-Ratenkoeffizienten unter Einbeziehung von Konfigurationsmischung. Die experimentellen Beobachtungen werden größtenteils bestätigt. Die Theorie ermöglicht weitere Aussagen in Bezug auf Auswahlregen für die Autionisation der TR-Zwischenzustände.