Hannover 2003 – wissenschaftliches Programm
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A: Atomphysik
A 6: Ion-Molekülwechselwirkung
A 6.6: Vortrag
Montag, 24. März 2003, 17:45–18:00, F128
Anticrossing-Spektroskopie am Stoßsystem He+-He — •Marco Busch1, Ryszard Drozdowski2, Thorsten Ludwig3 und Gebhard von Oppen3 — 1Humboldt-Universitaet zu Berlin, Mathematisch-Naturwissenschaftliche Fakultaet I, Institut fuer Physik, Chausseestrasse 110, D-10115 Berlin, Deutschland — 2University of Gdansk, Institute of Experimental Physics, ul. Wita Stwosza 57, 80-952 Gdansk, Poland — 3Technische Universitaet Berlin, Fakultaet II, Institut fuer Atomare Physik und Fachdidaktik, Hardenbergstasse 36, D-10623 Berlin, Deutschland
Für die Untersuchung der Ein-Elektronen-Anregung bei Ion-Atom-Stößen ist das fundamentale System He+-He aus experimenteller Sicht sehr attraktiv. Aus diesem Grund wurden viele Messungen zur Bestimmung der Wirkunsquerschnitte für die Stoßanregung von He I-Zuständen nach He+-He-Stößen in einem großen Energiebereich durchgeführt. Dabei zeigen insbesondere die Anregungsquerschnitte der 1snd-Zustände im mittleren Energiebereich (30 bis 80 keV) ausgeprägte Resonanzen. Diese Resonanzen können jedoch weder mit dem MO-Modell noch mit der Bornschen Näherung erklärt werden. Eine Analyse von Anticrossing-Spektren, die in einem äußeren elektrischen Feld gemessen wurden, zeigt, daß die elektronische Ladungsverteilung der stoßangeregten Zustände im Resonanzbereich sehr asymmetrisch ist. Offensichtlich werden im Resonanzbereich die parabolischen Stark-Zustände mit extremalen elektrischen Dipolmomenten selektiv besetzt. Auf der Grundlage dieser Ergebnisse werden die bisher unverstandenen Resonanzen mit dem Paul-Fallen-Modell gedeutet.