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GR: Gravitation und Relativitätstheorie
GR 1: Experimentelle Tests
GR 1.5: Fachvortrag
Montag, 24. März 2003, 15:20–15:40, A310
Neue Astronomische Tests des Einsteinschen Äquivalenzprinzips — •Oliver Preuss1, Sami K. Solanki1, Mark P. Haugan2 und Dayal T. Wickramasinghe3 — 1Max-Planck-Institut für Aeronomie, Max-Planck-Strasse 2, D-37191 Katlenburg-Lindau, Germany — 2Purdue University, West Lafayette, IN 47907, USA — 3Department of Mathematics, School of Mathematical Sciences, Australian National University, Canberra, ACT 2601, Australia
Verletzungen des Äquivalenzprinzips sind ein häufiges, wichtiges Merkmal in erweiterten Theorien, welche die Einbeziehung quantenmechanischer Prinzipien in die Gravitation ermöglichen.
Wir haben in diesem Zusammenhang eine Kopplung zwischen Torsions- und elektromagnetischen Feldern im Rahmen der metrisch-affinen Eichtheorie der Gravitation untersucht. Als Folge dieser Kopplung ergibt sich, das in einem Gravitationsfeld orthogonale Polarisationsmoden mit unterschiedlichen Phasengeschwindigkeiten propagieren. Eine solche gravitationelle Doppelbrechung impliziert, dass der Polarisationszustand einer elektromagnetischen Welle beim Durchqueren eines Gravitationsfeldes geändert wird und stellt eine Verletzung des Einsteinschen Äquivalenzprinzips dar.
Anhand von Polarisationsmessungen an der Sonne und weißen Zwergen haben wir die Möglichkeit von Doppelbrechungseffekten untersucht und enge Obergrenzen für den verantwortlichen Kopplungsparameter festgelegt.