Hannover 2003 – wissenschaftliches Programm
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MO: Molekülphysik
MO 2: Chemische Reaktionen, Energietransfer
MO 2.4: Vortrag
Montag, 24. März 2003, 17:15–17:30, B 302
Ionen-Molekül-Reaktionen zustandsselektierter Ammoniak-Isotopomere — •Stefan Athenstedt1, Helmar Waiczies2, Dieter Gerlich3 und Karl-Michael Weitzel1 — 1Philipps Universität Marburg, Institut für Physikalische Chemie, Hans-Meerweinstr., 35032 Marburg — 2Freie Universität Berlin, Institut für Chemie, Takustr. 3, 14195 Berlin — 3TU Chemnitz, Institut für Physik, Reichenhainer Str. 70, 09126 Chemnitz
Die Ionen-Molekül-Reaktionen von zustandsselektierten Molekülionen haben in den vergangenen Jahren große Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Besonders interessant erscheinen einerseits Prozesse, die von technischer Bedeutung in der Plasmachemie sind, aber auch solche die eine Rolle in der interstellaren Chemie spielen.
Wir beschreiben in diesem Beitrag Untersuchungen der Reaktionen zustandsselektierter Ammoniak-Ionen. Diese Molekül-Ionen werden über rotationsselektive resonanzverstärkte Mehrphotonenionisation (REMPI) erzeugt. Die Reaktionen werden innerhalb eines Drahtvierpols durchgeführt und die Produktverteilung anschließend analysiert. Für die Reaktion NH3+ + NH3 —→ NH4+ + NH2 variiert die Geschwindigkeitskonstante im Bereich von ‚center of mass‘-Stoßenergien von 2 bis 4 Volt zwischen 2 * 10−9 und 3 * 10−9 cm3 / Molekül s. Erste Versuche zur Frage, ob unter interstellaren Bedingungen aus Ammoniak-Ionen kleine Aminosäuren, z.B. Glycin oder Alanin, gebildet werden können, werden vorgestellt.