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MO: Molekülphysik
MO 8: Photoelektronenspektroskopie, Photodissoziation
MO 8.5: Vortrag
Donnerstag, 27. März 2003, 15:00–15:15, B 305
Elektron–Ion Korrelationen durch Doppler–induzierte Rumpflochlokalisation in kleinen Molekülen — •R. Hentges, D. Rolles, G. Prümper, T. Lischke, J. Viefhaus und U. Becker — Fritz-Haber-Institut der Max-Planck-Gesellschaft, Faradayweg 4–6, 14195 Berlin
Innerschalenangeregte Zustände in Molekülen sind oft stark replusiv. Nach einer solchen Anregung finden Dissoziation und Augerzerfall häufig auf der gleichen Zeitskala statt [1]. Die beobachteten atomaren Augerlinen unterliegen daher einer Doppleraufspaltung in eine rote und eine blaue Komponente gleicher Intensität. Bewegt sich das Elektron in die gleiche Richtung wie das emittierende Ion, so wird es blauverschoben, eine Rotverschiebung tritt bei einer gegenläufigen Bewegung auf. Diese Dopplermarkierung führt zum Kollaps der Wellenfunktion des Augerelektrons auf der Seite des entstandenen Ions und somit zur Lokalisierung des Rumpfloches. Um diese „EPR“–artige Korrelation zu untersuchen haben wir ein winkelaufgelöstes Elektron–Ion Koinzidenzexperiment durchgeführt, welches die örtliche Korrelation des Elektron–Ion Paares direkt sichtbar macht. Die Ergebnisse zeigen eine intramolekulare Streuung der rotverschobenen Elektronen, die zu einer Vorwärts– Rückwärtsasymmetrie, selbst bei nicht aufgelösten Dopplerkomponenten der Elektronen, in der Ionendetektion führt [2].
[1] O. Björnholm, et al., Phys. Rev. Lett., 84, 2826 (2000).
[2] A. Golovin, et al., Phys. Rev. Lett., 79, 4554 (1997).