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MS: Massenspektrometrie
MS II: HV II
MS II.1: Hauptvortrag
Montag, 24. März 2003, 11:30–12:00, F 428
Das Rätsel der persischen Mumie: Original oder Fälschung? — •Wolfgang Kretschmer, Gerhard Morgenroth, Andreas Scharf und Thomas Uhl — Physikalisches Institut, Universität Erlangen-Nürnberg
Der Fund einer Mumie in Pakistan wurde zunächst als archäologische Sensation gefeiert, da die Inschriften auf dem Sarkophag und der Mumie auf die Tochter von Xerxes (519 - 465 v.Chr.) hin deuteten. Zur Altersbestimmung mit Hilfe der Beschleuniger Massenspektrometrie (AMS) wurden mehrere Proben an der Erlanger AMS-Anlage vermessen. Erste Messungen von Holzkohlepartikeln sowie winziger Stoff- und Strohfasern ergaben ein Alter von maximal 50 Jahren. Weitere Radiokarbon Untersuchungen von Haut, Muskelgewebe und Knochen erlaubten eine Datierung mit einer Genauigkeit von ± 1 Jahr, womit die Mumie zweifelsfrei als moderne Fälschung entlarvt wurde.