Hannover 2003 – wissenschaftliches Programm
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PV: Plenarvorträge
PV XVI
PV XVI: Plenarvortrag
Freitag, 28. März 2003, 09:00–09:45, Audimax
Wie macht man das Fluoreszenzmikroskop schärfer? Fernfeldmikroskopie jenseits der Abbe-Grenze — •Stefan W. Hell — MPI Biophysikalische Chemie, Göttingen
Seit Ernst Abbes Arbeiten gilt gemeinhin, daß in einem fokussierenden Lichtmikroskop keine Auflösungen von besser als einer halben Wellenlänge, erzielt werden können. In einem konfokalen Mikroskop, dem zur Zeit schärfsten Standard-Lichtmikroskop, erreicht man bestenfalls Auflösungen von 150 nm in der Fokalebene und von 500 nm entlang der optischen Achse. Enger benachbarte Objekte können nicht mehr als getrennt wahrgenommen werden. Die Beugungsgrenze ist für die biologische Grundlagenforschung besonders nachteilig, weil nur fokussiertes, sichtbares Licht das Innere lebender Zellen abbilden kann. Wir berichten über physikalische Konzepte, die eine fundamentale Steigerung der Auflösung in der – für die Biologie sehr wichtigen – Fluoreszenzmikroskopie ermöglichen. Wir erläutern die physikalischen Effekte, die zur Überlistung der Beugungsgrenze führen, und zeigen erste Experimente zur Fluoreszenzmikroskopie mit 30-50 nm Auflösung, entsprechend etwa einem Zwangzigstel der Wellenlänge.