Hannover 2003 – wissenschaftliches Programm
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Q: Quantenoptik
Q 27: Poster: Quantengase
Q 27.12: Poster
Dienstag, 25. März 2003, 16:30–18:30, Lichthof
Bose-Einstein-Kondensation von Cäsium — •Tino Weber, Jens Herbig, Michael Mark, Hanns-Christoph Nägerl und Rudi Grimm — Institut für Experimentalphysik, Universität Innsbruck, A-6020 Innsbruck
In einer optischen Dipolfalle, kombiniert mit einem Magnetfeldgradienten zur Schwerkraftkompensation (Levitation), haben wir ein Bose-Einstein-Kondensat (BEC) von Cäsium im absoluten Grundzustand F=3, mF=3 erzeugt [1]. In der Falle können wir die Wechselwirkung zwischen den Cs-Atomen durch Anlegen eines zusätzlichen homogenen Magnetfeldes in einem großen Bereich variieren, da die s-Wellen-Streulänge aufgrund von Feshbach-Resonanzen eine starke Abhängigkeit vom lokalen Magnetfeld zeigt.
In ersten Experimenten haben wir in nichtkondensierten Ensembles Dreikörper-Wechselwirkungen bei verschiedenen Streulängen untersucht und Skalierungsgesetze für die Ratenkoeffizienten experimentell bestätigt. Im BEC hingegen zeigt sich der Einfluß der Streulänge auf die interne Wechselwirkungsenergie; wir können implodierende, explodierende und „eingefrorene“ Kondensate erzeugen. Weitere Experimente zur Molekülbildung an Feshbachresonanzen und zur Kondensatdynamik bei extremen Streulängen sind damit möglich.
Die Arbeit wird unterstützt vom Fonds zur Förderung der wissenschaftlichen Forschung (FWF) im Rahmen des SFB 15.
[1] T. Weber, J. Herbig, M. Mark, H.-C. Nägerl und R. Grimm, Science 10.1126/science.1079699.