Hannover 2003 – wissenschaftliches Programm
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Q: Quantenoptik
Q III: HV III
Q III.1: Hauptvortrag
Dienstag, 25. März 2003, 12:00–12:30, E001
Quanten-Informationsverarbeitung mit linearen Ionenkristallen und die Realisierung eines universellen zwei-Quantenbit Gatters — •Ferdinand Schmidt-Kaler, Hartmut Häffner, Mark Riebe, Stephan Gulde, Gavin Lancaster, Thomas Deuschle, Christoph Becher, Christian Roos, Jürgen Eschner und Rainer Blatt — Institut für Experimentalphysik, Universität Innsbruck, Österreich
Gespeicherte Ionenketten in Paul-Fallen bieten ideale Voraussetzungen für die
Quanten-Informationsverarbeitung, da der Zustand dieser isolierten
Quantensyteme mit Laserlicht manipuliert und ausgelesen werden kann. Für
einen Quantenprozessor auf der Basis von Ionenketten schlugen I. Cirac und P.
Zoller ein universelles quanten-logisches Gatter (kontrolliertes-NOT) zwischen
zwei Quantenbits vor [1]. Wir speichern einen Kristall aus zwei
40Ca+-Ionen und nutzen als Quantenbits die Superpositionen langlebiger
elektronischer Zustände jedes Ions [2]. Eine Sequenz von Laserpulsen, welche
die Ionen einzeln adressieren, invertiert den Zustand des einen Ions in
Abhängigkeit vom Zustand des anderen. Die erfolgreiche Realisierung des
Quantengatters wird es ermöglichen komplexere Algorithmen zu verwirklichen
sowie Bell- und Greenberger-Horne-Zeilinger-Zustände zu erzeugen.
J. I. Cirac und P. Zoller, Phys. Rev. Lett. 74, 4091-4094 (1995).
S. Gulde et al., Nature 412, 48-50 (2003).