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SYFM: Fortschritte der Meteorologie und der Atmosphärenforschung
SYFM VII: HV VII
SYFM VII.1: Hauptvortrag
Montag, 24. März 2003, 17:30–18:00, M11
Solare Strahlung – Stand und Perspektiven ihrer Erforschung — •Gunther Seckmeyer — Institut für Meteorologie und Klimatologie, Herrenhäuser Str.2, 30419 Hannover
Die Strahlung im optischen Bereich (Ultraviolett bis Infrarot) ist für viele Prozesse in der Atmosphäre und Biosphäre von herausragender Bedeutung. Kenntnisse der solaren Strahlung und ihrer spektralen Verteilung werden benötigt, um:
den Einfluß anthropogener Veränderungen auf das Klima verstehen zu können und Prognosen der zukünftigen Entwicklung geben zu können
festzustellen, ob der stratosphärische Ozonabbau zu einem Anstieg der UV-Strahlung am Erdboden führt
Anlagen zur Solarenergienutzung besser entwickeln und optimieren zu können
biophysikalische Prozesse erfassen und bewerten zu können
das Wachstum wichtiger landwirtschaftlicher Nutzpflanzen optimieren zu können
Grundlage für diese anwendungsorientierten Studien ist es, die solare Bestrahlung spektral aufgelöst und mit ausreichender Genauigkeit an verschiedenen Standorten zu messen und mit den Ergebnissen von Strahlungstransfermodellen zu vergleichen. Durch die Weiterentwicklung der Meßtechnik ist es nunmehr möglich, die Messung der solaren Strahlung vom ultravioletten bis zum infraroten Spektralbereich mit einem einzigen Instrument durchführen zu können. Dabei erweist es sich von Vorteil, wenn sowohl Bestrahlungsstärken (Energieeinfall auf eine Fläche) als auch Strahldichten (Energieeinfall aus verschiedenen Winkeln) erfasst werden können.
Es werden Ergebnisse vorgestellt, mit denen der Frage nachgegangen wird, ob Klimawandel und Ozonabbau bereits zu meßbaren Veränderungen der solaren Einstrahlung geführt haben. Neben einer Einführung in die Fragestellung werden Schlußfolgerungen präsentiert, die auf den Berichten des IPCC 2001 und des WMO/UNEP ozone assessment 2002 beruhen.