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SYKL: Ursachen und Folgen von Klimaänderungen

SYKL III: HV III

SYKL III.1: Hauptvortrag

Donnerstag, 27. März 2003, 14:00–14:45, M 11

Anthropogenes Aerosol: Kleinste Partikel mit großer Wirkung auf Klima und hydrologischen Kreislauf — •Johann Feichter — Max-Planck-Institut für Meteorologie, Bundesstr. 55, D-20146 Hamburg

Bei der Nutzung fossiler Brennstoffe und der Verbrennung von Biomasse werden nicht nur große Mengen von Treibhausgasen sondern auch kleinste Partikel oder Gase, die in der Atmosphäre kondensieren, freigesetzt. Diese Partikel streuen und absorbieren die einfallende Sonnenstrahlung, kühlen damit die Erdoberfläche ab und erwärmen die unteren Schichten der Atmosphäre. Diese Änderung des vertikalen Temperaturprofils stabilisiert die Grenzschicht und reduziert Verdunstung und vertikalen Feuchtetransport. Aerosolpartikel fungieren zudem als Kondensationskerne bei der Bildung von Wolkentropfen und Eiskristallen. Änderungen im atmosphärischen Aerosolgehalt beeinflussen die optischen und physikalischen Eigenschaften der Wolken und ändern damit Menge und Verteilung des Niederschlags. Als Folge der Aerosolabkühlung wird der Niederschlag und damit die Verfügbarkeit von Wasser über dem Festland verringert. Insbesondere über stark industrialisierten Gebieten wird der Niederschlag unterdrückt und die Wolken regnen sich weiter windabwärts aus.

Im Vortrag werden die Mechanismen der Klimabeeinflussung durch Aerosole aufgezeigt, sowie Abschätzungen des anthropogenen Beitrags zum atmosphärischen Aerosolgehalt gegeben. Basierend auf Beobachtungen und Ergebnissen numerischer Modelle werden die Auswirkungen der anthropogenen Zunahme des Aerosolgehalts auf das Klimasystem diskutiert.

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