Hannover 2003 – scientific programme
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UP: Umweltphysik
UP 6: Atmosphäre: Datenauswertung und Modellierung, Instrumentelles, Laborexperimente
UP 6.1: Talk
Friday, March 28, 2003, 14:15–14:30, TIB
Außergewöhnlich starke Blitze im globalen Stromkreis — •Martin Füllekrug1 und Steve Constable2 — 1Institut für Geophysik, Universität Frankfurt am Main, Feldbergstrasse 47, 60323 Frankfurt am Main, Germany — 2Scripps Institute of Oceanography, 9500 Gilman drive, La Jolla, CA 92093-0208, USA
Außergewöhnlich starke Blitze transportieren große Ladungsmengen in ihrem Blitzkanal von der Wolke zur Erde. Berechnet man den mittleren Tagesgang des Ladungsflußes negativer und positiver Blitze über den Ozeanen und den Kontinenten nach Weltzeit, so erhält man einen charakteristischen Tagesgang, der mit dem Tagesgang des globalen Stromkreises vergleichbar ist. Der globale Stromkreis wird durch die weltweite Gewitteraktivtät aufrecht erhalten und entspricht im Mittel einer Ladung von 500 kC auf der Erde, die in der Atmosphäre gerade kompensiert wird.
Ein quantitativer Vergleich der beiden Prozesse zeigt, daß sich der Beitrag außergewöhnlich starker negativer Blitze über den Ozeanen und den Kontinenten aufhebt, während sich der Beitrag positiver Blitze aufsummiert und zu einer Schwächung des globalen Stromkreises von ∼0.3-1.0 % führt. Daher liesse sich der Beitrag außergewöhnlich starker Blitze zum globalen Stromkreis von elektrostatischen Messgeräten mit einem Dynamikbereich von ∼10−4 quantitativ nachweisen.