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Tübingen 2003 – scientific programme

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HK: Physik der Hadronen und Kerne

HK 16: Kernphysik/Spektroskopie II

HK 16.3: Talk

Tuesday, March 18, 2003, 16:30–16:45, A

Geometrie der Chiralen Kernrotation — •Friedrich Dönau — Inst.f. Kern- und Hadronenphysik, FZ-Rossendorf 01314 Dresden

Rotierende ungerade-ungerade Kerne zeigen einen neuen Rotationstyp, der sich durch sogenannte Zwillingsbanden manifestiert. Das bekannteste Beispiel dafür ist die Bandenstruktur im Kern 134Pr, wobei dem beobachteten Paar energetisch benachbarter Rotationsbanden links- und rechtshändige Anregungszustände zugeordnet werden [1]. Die Ausbildung dieser chiralen Rotationszustände setzt dreiaxiale Kernform und das Vorhandensein mehrerer ungepaarter Teilchen auf Hochspinorbitalen wie z.B. g9/2, h11/2,… voraus. Der Mechanismus der chiralen Drehimpulskopplung wird im Rotor-plus-zwei-(Quasi)-Teilchen-Modell studiert. Die D2-Symmetrie bedingt, dass alle Erwartungswerte der inneren Drehimpulskomponenten verschwinden, d.h. nicht direkt berechenbar sind. Durch eine selbstkonsistente Brechung der Rotationssymmetrie gelingt es, die Information über die Drehimpulsgeometrie aus diesen Rotationszuständen zu extrahieren und den Übergang von einem Rotationstyp mit chiralen Vibrationen (Wobbling) zur chiralen Rotation sichtbar zu machen. Die möglichen Konsequenzen für die experimentelle Identifizierung von solchen chiralen Bandenstrukturen durch Messung von elektromagnetischen E2- und M1- Übergangsstärken werden diskutiert.

[1] V.I. Dimitrov, S. Frauendorf and F. Dönau, Phys. Rev. Lett. 84 (2000) 5732

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