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HK: Physik der Hadronen und Kerne
HK 21: Kern- und Teilchen-Astrophysik II
HK 21.10: Vortrag
Dienstag, 18. März 2003, 18:00–18:15, F
Messung von Asymmetriekoeffizienten im Zerfall freier Neutronen mit PERKEO — •Michael Kreuz1,2, Hartmut Abele1, Torsten Soldner2, Ulrich Mayer1, Daniela Mund1, Alexander Petoukhov2 und Christian Vogel1 — 1Physikalisches Institut der Universität Heidelberg — 2Institut Laue-Langevin, Grenoble, Frankreich
In den meisten großen Vereinigungstheorien war das Universum ursprünglich links-rechts-symmetrisch. Die Verletzung der Parität in der schwachen Wechselwirkung entstand durch eine spontane Symmetriebrechung während der Abkühlungsphase nach dem Urknall. Im Gegensatz zum Standardmodell ist die Parität in diesen Theorien nicht maximal verletzt. Als Relikt der ursprünglichen Symmetrie sollte ein kleiner Anteil rechtshändiger Ströme in der schwachen Wechselwirkung beobachtbar sein. Der Zerfall freier Neutronen ist ein geeignetes System, um diese Symmetriebrechung detailliert zu untersuchen. Besonders die Neutrinoasymmetry B, die die räumliche Korrelation zwischen Neutronenspin und dem Impuls des emittierten Antineutrinos beschreibt, ist ein sensitiver Test für die Existenz rechtshändiger Ströme. Das Spektrometer PERKEO wurde für die Messung dieser Korrelation angepasst. Anstelle des Neutrinos detektieren wir Elektron und Proton. Es wurde eine Technik entwickelt, mit der beide Teilchen im gleichen Detektor nachgewiesen werden können. Dies erlaubt eine empfindliche und systematisch saubere Messung der Neutrinoasymmetrie. Mit dem erweiterten Spektrometer konnte zum ersten Mal auch die Protonasymmetrie C gemessen werden, die Korrelation zwischen Neutronenspin und Protonimpuls.